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Mitgliederversammlung 2023 von Haus & Grund Freiburg
Deutliche Kritik an der Wohnungspolitik der Bundesregierung
Zum 8. Mal fand die Mitgliederversammlung von Haus & Grund Freiburg im vollbesetzten Kaisersaal des Historischen Kaufhauses am Münsterplatz statt.
Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum
Der Verbandsvorsitzende Manfred Harner dankte den vielen erschienenen Mitgliedern für ihr Kommen und ging in seiner Eröffnungsrede zunächst auf das (utopische) Ziel der Bundesregierung ein, jährlich 400.000 Wohnungen neu zu bauen. Stattdessen wurden - optimistisch geschätzt – höchsten 200.000 Wohnungen gebaut bzw. fertiggestellt. Also nicht einmal die Hälfte des ausgerufenen Ziels!
Harner wies eindrücklich darauf hin, dass sich zudem die Anzahl der Wohnungsbaugenehmigungen im Sturzflug befände. Der Rückgang bei den Wohnungsbaugenehmigungen sei dramatisch. Es fehle am dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum. Aber was macht die Politik? Sie verschärft weiter die Standards! Dies führe nur zu einer weiteren Verteuerung und mache damit am Ende Wohnraum unbezahlbar für alle.
Klimaschutz
Harner machte deutlich, dass massive Klimaveränderungen zweifellos mehr Einsatz für den Klimaschutz erfordern. Es muss etwas getan werden. Und das auch rasch. Gleichzeitig bleibt aber die Frage nach der Balance der nötigen Maßnahmen. Selbst wenn Deutschland völlig klimaneutral wäre, hätte dies keine Auswirkungen auf das Weltklima. Die CO²-Treiber sind in anderen Ländern zu finden, nämlich in China, Indien und den USA. Dort geht die CO²-Kurve nach oben, während der Ausstoß bei uns nach unten geht. Mit einem ironischen Augenzwinkern merkte Harner daher an, dass sich die Aktivisten der Letzten Generation doch lieber dort auf die Straße kleben sollten.
Belastung der privaten Hauseigentümer - CO2-Abgabe
Harner merkte kritisch an, dass der Industrie Steuergeschenke gemacht würden, damit sie nicht ins Ausland abwanderten. Den privaten Hauseigentümern würden jedoch gleichzeitig immer neue Lasten aufgebürdet, sodass die Schmerzgrenze schon längst überschritten sei. Nur könne man - im Unterschied zu Industrie - sein Immobilieneigentum nicht über die Grenze verlagern.
Nicht nachvollziehbar sei die CO²-Abgabe, die seit Anfang 2023 den Vermieter verpflichte, sich an den Kosten für Heizung und Warmwasser der Mieter zu beteiligen. Die CO²-Abgabe, die seit 2021 auf Gas, Öl und Fernwärme erhoben wird, wird seit diesem Jahr zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt. Was das mit dem Klimaschutz zu tun haben solle, erschließt sich - so Harner - nicht. Schließlich habe der Vermieter keinerlei Einfluss auf das Heizverhalten und den Warmwasserverbrauch seines Mieters. Dass der Vermieter neben den eigenen CO²-Kosten auch für die der Mieter aufkommen solle, sei nicht akzeptabel.
Harner kritisierte auch die Vorgaben der EU-Kommission. Die jetzt beschlossene Verschärfung der Energieeffizienzklassen würde nach einer Studie des Zentralverbandes Haus & Grund Deutschland bei einem bestehenden Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 140 m² und einer Modernisierungspflicht zu Sanierungskosten von 195.000 bis 320.000 Euro führen. Harner stellt kritisch die Frage in den Raum, welcher private Eigentümer in der Lage sei, derartige Summen aufzubringen?
Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024
Ausführlich ging Harner auch auf das sich abzeichnende Verbot des Einbaus neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 ein. Harner kritisierte scharf, dass Umweltminister Robert Habeck die Energiewende mit der Brechstange durchsetzen wolle und die Bürgerinnen und Bürger dabei verunsichert und überfordert zurücklasse. Harner mahnte an, dass der Staat für eine sichere bezahlbare Energieversorgung seiner Bürger verantwortlich sei. Deshalb dürfe dieser Gesetzentwurf so nicht beschlossen werden, zumal von der angekündigten großzügigen staatlichen Förderung bisher im Gesetzentwurf nichts zu lesen sei. Es gehe nicht an, verbindliche Ziele auszurufen, ohne dass hinreichend bezahlbare technische Alternativen vorhanden sind. Harner machte aber auch klar, dass Haus & Grund auf allen politischen Ebenen weiter für die privaten Eigentümer am Ball bleiben wird.
Grundsteuerreform - Musterklagen
Abgesehen von dem mehr als holprigen Start der Abgabe der Steuererklärungen per ELSTER ist mehr als fraglich, ob die neue Grundsteuer aufkommensneutral gestaltet werden wird. Genau das Gegenteil ist laut Harner zu erwarten! Steigerungen um das 10-fache und mehr dürften – so Harner - keine Seltenheit sein. Harner warnte in diesem Kontext eindrücklich davor, sich dem Trugschluss hinzugeben, dass die Grundsteuer auf die Mieter umgelegt werden könne. Bei diesen exorbitanten Steigerungen könne es mit der Umlagefähigkeit schnell vorbei sein. Harner forderte daher erneut, dass der Hebesatz in Freiburg, der mit zu den höchsten im Bundesgebiet zähle, gesenkt werden müsse.
Ausblick
Zusammenfassend stellte Harner fest, dass 2024 ein sehr schwieriges Jahr werden für das private Immobilieneigentum werden wird. Haus & Grund Freiburg sei aber gut aufgestellt und in der Lage, die Interessen der Mitglieder nachhaltig zu vertreten.
Manfred Harner
Verbandsvorsitzender
RA Stephan Konrad (Geschäftsführer) und
RAin Caroline Emmel
Benedikt Oberkirch
Stv. Verbandsvorsitzender
Geschäftsbericht 2022
In seinem Geschäftsbericht beleuchtete Geschäftsführer Stephan Konrad das Geschäftsjahr 2022, das von einer Vielzahl an Problemen gekennzeichnet war. Angefangen von Corona über die Flüchtlingskrise, Explosion der Energiepreis oder die Grundsteuer.
Konrad dankte in diesem Zusammenhang den Mitgliedern, die immer wieder aktuelle Fallbeispiele beisteuern, die für die politische Diskussion von unschätzbarem Wert sind. Speziell bei der Explosion der Gaspreise war Freiburg der einzige Verband, der den Zentralverband in Berlin mit „Echtfällen“ unterstützt hat. Diese waren jedoch eine wichtige Argumentationshilfe für die beschlossene Gaspreisbremse!
Das Beratungsvolumen war 2022 erneut auf hohem Niveau. Dies gilt auch für die Intensität der Beratungen. Hinzu kam die Schwierigkeit, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingungen häufig mit rasanter Geschwindigkeit verändern. Großen Raum hat erwartungsgemäß die Grundsteuer eingenommen. Viele Mitglieder hatten Fragen zur elektronischen Abgabe per ELSTER, die z.T. nur in Videobesprechungen gelöst werden konnten.
Trotz der immer wieder zu bewältigenden Personalengpässe konnten 2022 eine neue Telefonanlage sowie das neue Mitgliederverwaltungsprogramm in Betrieb genommen werden. Gerade Letzteres hat sehr viel Vor- und Nacharbeit erfordert, da es für Vereine keine Standard-Softwarelösungen gibt.
Leider wurde das Verbandshaus auch im Jahr 2022 immer wieder Ziel von politisch motivierten Farbschmierereien. Schriftzüge wie z.B. „Bonzenschweine“ oder „Enteignen“ mussten regelmäßig von der Fassade entfernt werden. Zwar wurden alle Vorkommnisse zur Anzeige gebracht. Dies allerdings ohne die Erwartung, dass man die Täter finden könnte.
Regelmäßig wurden im Berichtsjahr Medieninformationen zu relevanten, aktuellen wohnungspolitischen Themen an die Presse herausgegeben. Zusätzlich werden aktuelle Informationen und Stellungnahmen auch auf der Homepage unter der Rubrik „Aktuelles“ veröffentlicht. Um den Social-Media Trend nicht auszublenden, wird seit 2022 Instagram genutzt. Hierüber können auch Menschen erreicht werden, die klassische Informationskanäle nicht nutzen. Auch die Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Freiburg bekommen immer wieder Post von Haus & Grund Freiburg.
2022 wurden diverse Online-Veranstaltungen in Kooperation mit anderen großen Haus & Grund Verbänden wie z.B. Haus & Grund Frankfurt oder mit dem Landesverband Haus & Grund Baden angeboten.
Die Mitgliederentwicklung war im Berichtsjahr erneut sehr erfreulich. Konrad wies darauf hin, dass die Mitgliederzahl im Jahr 2022 um 213 Mitglieder gesteigert werden konnte. Das beste Ergebnis im Landesverband Haus & Grund Baden!
Um der durch das Mitgliederwachstum bedingten Nachfrage bei der Rechtsberatung gerecht zu werden, kündigte Konrad eine personelle Verstärkung an. Er begrüßte in der Mitgliederversammlung Frau Rechtsanwältin Emmel. Sie wird ab Juni 2023 den Mitgliedern als weitere Rechtsberaterin zur Seite stehen.
Monika Strub
Kassenprüferin
RA Thomas Haller
Vorstand Landesverband Haus & Grund Baden
Fabian Adrian
Steuerberatungsgesellschaft SDBS
Erläuterung des Jahresabschlusses 2022
In seiner Erläuterung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung ging der stellvertretende Verbandsvorsitzende, Benedikt Oberkirch, auf die Geschäftszahlen des Jahres 2022 ein. Er konnte aufgrund des guten Jahresabschlusses, der auf dem Niveau des Vorjahres liegt, ein positives Fazit ziehen. Haus & Grund Freiburg ist solide aufgestellt!
Kassenprüfung – Entlastung des Vorstands
Monika Strub hatte es zusammen mit Julia Hilgendorf am 03.05.2023 übernommen, die Kasse des Verbands und die Buchhaltung zu prüfen. In ihrem Kassenprüfungsbericht stellte Monika Strub fest, dass eine geordnete Buchhaltung vorliegt. Es gab keinerlei Beanstandungen. Der Vorstand wurde deshalb von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet.
Satzungsänderung
Durch eine geänderte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs wurde auch eine Satzungsänderung notwendig. Dies deshalb, um die Unabhängigkeit des Vereinsgeschäftsführers sicherzustellen, soweit er als Syndikusrechtsanwalt für den Verein tätig ist. Die Mitgliederversammlung nahm den Beschlussvorschlag mit einer Gegenstimme an.
Vorträge zur Grund- und Erbschaftssteuer
Rechtsanwalt Thomas Haller, Vorstand des Landesverbands Haus & Grund Baden, erläuterte den anwesenden Mitgliedern im Anschluss an die Regularien den Stand der von Haus & Grund begleiteten Musterklagen vor dem Finanzgericht Baden-Württemberg. Vor Herbst 2023 ist hier nicht mit einer Entscheidung zu rechnen. Es gibt jedoch gute Gründe, die für eine Verfassungswidrigkeit des Landesgrundsteuergesetzes sprechen.
In einem weiteren Vortrag ging Fabian Adrian (Steuerberatungsgesellschaft SDBS) sehr anschaulich auf die Auswirkungen des Jahressteuergesetzes 2022 auf die Erbschaftssteuer ein. Die Neuregelung hat erhebliche Auswirkungen auf die Vererbung von Immobilienbesitz, wurde aber in der Wahrnehmung von den Problemen um die Energiepreise oder der Grundsteuer etwas verdrängt.
Anhand von praxisnahen Fallbeispielen erläuterte er die Erhöhung der Steuerlast, die aus den veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen bei gleichbleibenden Freibeträgen resultiert. Im Ergebnis bleibt daher nur die Strategie, die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten rechtzeitig zu nutzen. Viele Mitglieder nutzen den Vortrag für Nachfragen.
Schlusswort
In seinem Schlusswort bedankte sich Harner nochmals bei allen Anwesenden für ihr zahlreiches Kommen und lud zum Umtrunk in die Räume des Historischen Kaufhauses ein. Viele Mitglieder machten davon Gebrauch. Es war deutlich spürbar, wie wichtig den Mitgliedern in diesen schwierigen Zeiten der persönliche Austausch untereinander ist. Zahlreiche Mitglieder nutzten daher die Gelegenheit zum intensiven persönlichen Gespräch bei Häppchen und einem Glas Wein.
Stephan Konrad
Geschäftsführer
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